125 Jahre Bahnhofsmission – 120 Jahre IN VIA Regensburg e.V.

27.05.2022


125 Jahre Bahnhofsmission – 120 Jahre IN VIA Regensburg e.V.

"Der Bahnhof ist ein Ort – eine Brücke – zu vielfältigen Menschen"

Domkapitular Michael Dreßel sprach in seinem Grußwort über den Bahnhof, der eine Brücke zu vielfältigen Menschen, die an diesem Knotenpunkt der Mobilität zusammenkommen Fotos: H.C. Wagner

"Die Bahnhofsmission am Regensburger Hauptbahnhof ist seit der Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine Anfang März verstärkt in der öffentlichen Wahrnehmung", schrieb Anton Stadler, Leiter der Bahnhofsmission, in seiner Einladung zum 125-jährigen Jubiläum der Bahnhofsmission und dem 120-jährigen Jubiläum von IN VIA Regensburg e.V., dem Katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit. Mit einem kleinen Festakt in der Sporthalle der Realschule Niedermünster wurde das Doppeljubiläum festlich begangen.

"Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt", sang Domkapitular Thomas Pinzer, der eine ökomenische Andacht zelebrierte, zusammen mit den Gästen, zu welchen auch die Grußwortrednerinnen Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Tanja Schweiger zählten. Als biblische Dokumentation der gelebten Nächstenliebe zog Pinzer das "Gleichnis vom Barmherzigen Samariter" aus dem Lukas-Evangelium heran.

"Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in Deinem Rücken sein", heißt es in dem Leit-Lied der Bahnhofsmission, das die Verantwortlichen und die Gäste gemeinsam zum Abschluss der Andacht sangen. Doch was ist das "tägliche Brot" der Bahnhofsmission? Auch darauf gab es natürlich Antworten: "Alle Menschen, die am Bahnhof ankommen und nicht weiter wissen, finden in der Bahnhofsmission eine erste Anlaufstelle. Unter anderem begleitet die Bahnhofsmission Reisende beim Ein- und Umsteigen, informiert über die Fahrpläne, gibt Essen aus und vermittelt Unterkünfte oder Ruhemöglichkeiten. Dabei stehen diese Angebote stets unter dem Stern der Nächstenliebe, Gleichberechtigung und Gleichheit", schreibt die Mittelbayerische als Exzerpt aus der Feier.

Die "Blauen Engel" der Bahnhofsmission seien gelebte Kirche am Bahnhof, lobte Domkapitular Michael Dreßel das am Bahnhof geleistete Engagement, am "Bahnhof, der eine Brücke zu vielfältigen Menschen ist, die an diesem Knotenpunkt der Mobilität zusammenkommen und wieder auseinandergehen." Hier werde denen, die aus unterschiedlichsten Gründen auch immer der Hilfe bedürfen, diese Hilfe geleistet – heute "brandaktuell" in Zusammenhang mit den Flüchtlingen.

"Auf dem Weg zum Nächsten" lautet der Titel der umfassenden Chronik zum Doppeljubiläum von IN VIA Regensburg e.V. und der Bahnhofsmission Regensburg
Die Notlage sehen, die erste Not lindern und weitere Hilfe veranlassen, das war auch die Maxime, die vor 125 Jahren zur Gründung der Bahnhofsmission und vor 120 Jahren zu IN VIA bzw. der Vorläufervereinigung Marianischer Mädchenschutz führte. Bereits damals haben sich engagierte Frauen zusammengeschlossen, um "nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten" (GS4), wie es im II. Vatikanischen Konzil erst 60 Jahre später beschrieben wird. Sie haben die Notwendigkeit gesehen, jungen Frauen und Reisenden in selbstloser Weise zu helfen und sie zu unterstützen. Immer wieder haben sie in den folgenden Jahrzehnten ihr Engagement an die aktuelle Situation angepasst und so auf diese Weise der frohen Botschaft Jesu Christi, des wahren barmherzigen Samariters, ein gesicht gegeben.
Rudolf Voderholzer – Bischof von Regensburg – in seinem Vorwort zur Jubiläumschronik

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