In Regensburg haben Studierende einer städtischen Berufsschule mit der Aktion „Wunsch erfüllen“ rund 50 Pakete für obdachlose Menschen gesammelt. Nach Pfingsten wird Caritas-Streetworker Ben Peter die Geschenke verteilen.
Es ist Anfang Juni und Sophie Krautner fühlt sich „wie das Christkind“. Neben ihr türmen sich im Lastenrad von Caritas-Streetworker Ben Peter rund 50 Geschenke, hübsch verpackt und jeweils mit einer Grußkarte versehen. In den Paketen stecken Herrenschuhe, Lebensmittelgutscheine, Rucksäcke oder auch ein Malblock mit Stiften. Es sind Geschenke für obdachlose Menschen in Regensburg. Sophie Krautner hat sie gemeinsam mit weiteren Sommer-Christkindern an den Streetworker übergeben.
Die Übergabe ist das Ergebnis der Aktion „Wunsch erfüllen“. Neun Studierende der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement an der städtischen Berufsschule II in Regensburg setzten diese Aktion im Fach Projektmanagement gemeinsam mit ihrer Lehrerin Maria Schoierer um. Der Projektzeitraum, von der Ideenfindung bis zur Umsetzung, ging über rund sechs Monate. Etwa 50 Wunschzettel verteilten sie im Frühjahr über Streetworker Ben Peter an obdachlose Menschen. Jeder der Obdachlosen durfte zwei Wünsche angeben, bei 70 Euro lag das preisliche Limit. Ziel war es, einen der beiden Wünsche zu erfüllen.
Dass dies geglückt ist, veranschaulicht der Geschenketurm im Streetwork-Lastenrad. Die Studierenden wirken sichtlich erleichtert, strahlen bei der Übergabe um die Wette. Niemand würde ahnen, vor welche Schwierigkeiten sie die Projektumsetzung teils stellte: „Man glaubt, es ist einfach. Und dann stößt man auf Probleme, von denen man gar nicht wusste, dass es sie gibt“, sagt die Lehrerin. Sie alle erlebten ein „Tal der Tränen“ bei der Sponsorenakquise, als sich herausstellte, dass sie als Schulteam keine Spendenquittungen ausstellen durften.
„Doch wo Probleme sind, gibt es Lösungen“, sagt Schoierer. Statt bei Firmen anzufragen, suchten die Studierenden eben im eigenen Familien- und Freundeskreis nach Sponsoren. Mit Erfolg! Bald waren ausreichend Paten gefunden, die je einen Wunsch erfüllen wollten. Der eine besorgte Schuhe, die andere eine Sporthose. Ganz oben auf der Wunschliste standen Lebensmittelgutscheine. Der bescheidenste Wunsch war wohl „ein Malblock mit Stiften“, der einzige unerfüllbare „Grübchen-Piercings“ und einzigartig „ein Kinobesuch mit Abendessen“.
Der Caritas-Streetworker Ben Peter war der wichtigste Mittelsmann und Partner der Aktion „Wunsch erfüllen“. Er hat das Team bereits im Februar beraten und darf nun, zum Ende des Projektes, die Geschenke an die Obdachlosen verteilen: Da gibt’s dann Bescherung − mitten im Juni.
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