Anfänge im Altenheim

26.04.2022


Anfänge im Altenheim

In die Ausbildung: Afshin Sadeghi, geflüchtet aus dem Iran, arbeitet als Helfer im Caritas Alten- und Pflegeheim Maria Rast. Im Herbst beginnt er die Ausbildung zum Pflegefachhelfer. Die Heimleiterin Eva Meyer begrüßt die Entscheidung.

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie geht es für Besucher weiterhin durch einen Nebeneingang: Registrieren, Testen, das Übliche. Und doch, es tut sich was in Altmannstein im Altenheim. Nicht nur, dass der Fahrstuhl erneuert wird und der Garten grünt. Auch im Heimleben, im Team und bei den Bewohnern lassen sich sanfte Aufbrüche und Neuanfänge entdecken. 

Da war beispielsweise die Weihe der Osterspeisen. „Für unsere Bewohner ist das eines der wichtigsten Rituale im Jahr“, sagt Eva Meyer, die Heimleiterin. Wer an Ostern im Caritashaus Maria Rast zum Frühstück kommt, erhält gesegnetes Brot, bunte Eier und Osterschinken. Pfarrer Wolfgang Stowasser kam dafür extra aus dem Dorf in die Heimkapelle, den Hügel hinauf, wo das Altenheim liegt. Gemeinsam mit den Heimbewohnerinnen und -bewohnern segnete er die Speisen. Es sind diese kleinen, gemeinsamen Feste, die wieder Halt und Hoffnung geben nach zwei kräftezehrenden Jahren.

Fest der Auferstehung: Pfarrer Wolfgang Stowasser segnete an Ostern die Speisen in der Heimkapelle.

Gerade hat Heimleiterin Eva Meyer eine Bewerbung fertiggestellt: für den Generationenpreis „Gemeinsam aktiv“, den das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Herbst verleiht. Der Landkreis Eichstätt, zu dem Altmannstein gehört, hat um die Bewerbung gebeten, denn das Projekt aus dem Caritashaus klingt vielversprechend: Gleich neben dem Altenheim ist ein Kindergarten, seit zwanzig Jahren kooperieren die Einrichtungen unter dem Motto „Jung trifft Alt“. Einmal im Monat beispielsweise ist „Oma-/Opa-Tag“. Da besuchen zwei Heimbewohner die Kinder im Kindergarten, backen Sandkuchen, bauen Lego oder erzählen vom Leben, als sie selbst noch Kind waren. Zwar muss das Projekt seit der Corona-Pandemie pausieren, doch vielleicht bringen die nächsten Wochen auch hier Erleichterung. 

Die Rahmenbedingungen zumindest sind gegeben: Vor Kurzem erhielt die Heimleiterin einen Anruf vom Gesundheitsamt – ob sie vergessen hätte, Meldung zu machen? Es war Stichtag für die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die Verantwortlichen mussten nichtgeimpfte Mitarbeitende melden. Aber Eva Meyer hatte nichts vergessen, es gab nur nichts zu sagen: In ihrem Haus hat sie eine Impfquote von hundert Prozent. 

Auch für zwei ihrer Mitarbeiter hat das Frühjahr Neues gebracht: Hussein Mousawi, vor einigen Jahren aus Afghanistan geflohen, und Afshin Sadeghi, geflüchtet aus dem Iran, arbeiten in Maria Rast als Betreuer und Pflegefachhelfer. Beide haben sich nun entschieden, weiter zu lernen und beginnen ab Herbst ihre Pflege-Ausbildung. „Sie machen tolle Arbeit und sind sowohl im Team als auch bei den Senioren beliebt“, sagt Meyer. 

Doch nicht nur die Mitarbeitenden, auch die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich offenbar wohl im Caritas Alten- und Pflegeheim Maria Rast am Hügel zu Altmannstein. Ende Mai wird eine der Seniorinnen runden Geburtstag feiern: ihren Aufbruch ins nächste Jahrhundert ihres Lebens.  

Ins neue Jahrhundert: Die Heimbewohnerin Marie-Anne Huber (li.) wird Ende Mai ihren 100. Geburtstag feiern. Ihre Tochter Angelika Schels (re.) ist in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden.

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