Berührendes Kunstprojekt "Caritas" gestartet

08.05.2022


Berührendes Kunstprojekt "Caritas" gestartet

Seit über 10 Jahren gibt es im Bistum Regensburg das liturgische Kunst-Projekt „Da-sein in Kunst und Kirche“. Kunstschaffende stellen Werke zur Verfügung, die für eine gewisse Zeit im Kirchenraum aufgestellt und beim Gottesdienst und im Leben der Pfarrgemeinde in den Blick genommen werden.

Im Jahr 2022 heißt das Thema des Kunst-Projekts Caritas. Anlass ist das 100-jährige Jubiläum des Caritasverbands Regensburg in diesem Jahr.

Was bedeutet "Caritas"? Wie lässt sich dieses große Thema anstelle von Worten mit Kunstwerken darstellen? Mit Bildern, Installationen, Skulpturen? Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler haben darauf Antworten gefunden. Die Kunstsammlungen des Bistums Regensburg zeigen nun die Arbeiten in vielen Pfarrgemeinden.

Beispielhaft richtet sich der Blick am heutigen Muttertag nach Neunburg vorm Wald. In der Stadtpfarrkirche St. Josef zu sehen ist "Mutter mit Kind" - eine Figurengruppe der Viechtacher Künsterlin Erika Ettl. Die Skulptur aus Lindenhoz misst in voller Länge 130 cm und ist seit 3. Mai im Kirchenraum aufgebaut. Sehen wir hier Caritas auch als Mutterliebe, innige Nähe, Schutz und Geborgenheit? Die Bildbeschreibung der Kuratoren lenkt unsere Blicke auf Details: "Dargestellt ist eine junge Frau in Seitenlage. Mit ihrem gesamten Körper und ihren Armen umschließt sie schützend ein kleines Kind in einem blauen Strampler. Dass es sich hier um keine Einschlafszene handelt, verraten die Straßenschuhe, die die junge Frau trägt. Ihre Augen sind geöffnet und lassen verschiedene Interpretationen zu: Angst? Vorahnung auf Schlimmes? Resignation? Trauer? Die Augen des Kindes hingegen sind geschlossen, es fühlt sich in der engen Umarmung geborgen." Vor dem Hintergrund der Bilder aus den Kriegsgebieten wirkt die Skulptur besonders berührend.

Kirchenbesucher können in Neunburg ein weiteres Kustwerk der Reihe betrachten. Vom Freiburger Künstler Tobias Eder stammt "Große und kleine Figur".

Foto: Kunstsammlungen

Auch hier lädt das Werk zum Nachdenken ein. Sehen wir hier noch einmal das Motiv Mutter mit Kind? Ist der Kern von Liebe und Caritas die Verbundenheit. Die Figuren jedenfalls wirken unzertrennlich.

Das Programm von Da-Sein in Kunst und Kirche erstreckt sich über das gesamte Jahr und viele Orte im gesamten Bistum Regensburg.

In der Stiftsbasilika Waldsassen symbolisiert eine "Himmelsleiter" der Künstlerin Maria Maier, was "Caritas" für sie ausmacht: Hilfe für Menschen in Not -Hinaufhelfen oder Heraushelfen oder Hinaushelfen.

Maria Maier - Himmelsleiter - Foto: Kunstsammlungen

Beeindruckend ist auch die Installation, die in der Regensburger Andreaskirche in Stadtamhof noch bis Anfang Juni zu sehen ist. Im Kirchenraum hängt ein Tuch, das eine überdimensionale Kerze zeigt. Der Schweizer Künstler Hans Thomann nennt seine Inszenierung "Licht und Wärme durch Selbstverzehr".

Foto: Thoa Weber

Die Kerze, so heißt es in der Bildbeschreibung, spendet Licht und Wärme aufgrund von Selbstverzehrung. Thomann wählt dieses Bild als Symbol für die hingebungsvolle Liebe, für uneigennütziges Wohlwollen und auch Hochachtung und somit ein weiteres Symbol für Caritas.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den Seiten der Kunstsammlungen der Bistumsmuseen.

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