Bischof wäscht Corona-Helden die Füße

13.04.2022


Bischof wäscht Corona-Helden die Füße

Die Fußwaschung: Ursprung, Symbol und Vorbild caritativen Wirkens. Foto: Wächter/Bistum Regensburg
„Souverän gering sein – das ist es, was zählt. Jedenfalls in den Augen Gottes.“ 
Impuls zum Gründonnerstag, Caritas Eichstätt

Die Abendmesse mit Fußwaschung im Regensburger Dom ist am Gründonnerstag, 14. April, um 19.30 Uhr. Mit dem Gründonnerstag beginnen die drei Tage von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Im Mittelpunkt des Tages stehen das letzte gemeinsame Abendmahl und die Fußwaschung der Jünger durch Jesus. Stellvertretend für die 12 Jünger wäscht Bischof Rudolf Voderholzer in der Feier zum Gründonnerstag Gläubigen die Füße. In diesem Jahr stehen Frauen und Männer im Mittelpunkt, die sich durch ihren Einsatz während der Corona-Pandemie verdient gemacht haben. Darunter sind fünf Mitarbeitende der Caritas Regensburg:

Elisabeth Bomer ist Krankenschwester im Caritaskrankenhaus St. Josef und war häufig als Aushilfe auf der Coronastation tätig. „Sie ist eine äußerst engagierte Pflegekraft, die sich umfassend der Patienten annimmt“, sagt Caritasdirektor Michael Weißmann. Bomer hat sich bei den Krankenhausaufenthalten des mittlerweile verstorbenen Passauer Altbischofs Wilhelm Schraml intensiv um ihn gekümmert.

Sieglinde Haseneder ist Einrichtungsleiterin im Caritas Alten- und Pflegeheim Bernhardswald. „Sie war bei Coronausbrüchen fast rund um die Uhr im Haus, höchst engagiert und der Kirche sehr verbunden“, sagt Weißmann. Sieglinde Haseneder geht bald in den Ruhestand, ihr Enkel wird am Ostersonntag in der Hauskapelle des Heimes getauft.

Mechthild Hattemer ist Geschäftsführerin der Wohnen und Pflege gGmbH der Caritas Regensburg. Weißmann: „Sie hat die Altenheime durch die Pandemie geführt, hat äußerst herausfordernde Situationen gemeistert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut begleitet, die Angehörigen beruhigt, für wirtschaftliche Sicherheit gesorgt.“

PD Dr. Sylvia Pemmerl ist Coronabeauftragte des Caritaskrankenhauses St. Josef und mittlerweile Medizinisch-Ärztliche Direktorin. „Sie hat das Caritas-Krankenhaus St. Josef mit größtem Engagement durch die Pandemie geführt − Immer unkompliziert und lösungsorientiert“, sagt Weißmann.

Alexandra Stich ist die Direktorin für Pflege und Patientenmanagement. „Sie hat sich rund um die Uhr um die Organisation des Pflegedienstes während der Pandemie gekümmert“, sagt Weißmann.

Die Fußwaschung ist für die caritative Arbeit essenziell: Sie ist Symbol, Vorbild und Ursprung des caritativen Wirkens. Die Caritas Eichstätt bringt es in einem Impuls zum Gründonnerstag auf den Punkt: „Souverän gering sein – das ist es, was zählt. Jedenfalls in den Augen Gottes.“ 

Hintergrund: Über den Ritus der Fußwaschung

Der Evangelist Johannes schildert eine Szene, die in den anderen Evangelien nicht vorkommt: die Fußwaschung. Johannes berichtet wie Jesu seinen Jüngern die Füße wäscht. Damit macht er seine Botschaft deutlich: "Begreift ihr, was ich an euch getan habe? ... Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ (Joh 13, 12-15). Auf diese Bibelstelle geht der Ritus der Fußwaschung zurück.

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