Caritas berät zur vorgeburtlichen Diagnostik

23.06.2022


Caritas berät zur vorgeburtlichen Diagnostik

Hochkarätiger Pränatalmediziner bildete die Beraterinnen der Schwangerschaftsberatungsstellen Deggendorf, Dingolfing und Straubing fort.

Der Referent Dr. Stefan Hutter (Mitte) und die Leiterin der Caritas-Schwangerschaftsberatungsstelle in Deggendorf, Claudia Delija, (6.v.re.) mit den Teilnehmerinnen der Fortbildung. Foto: Caritas Deggendorf

Auf Initiative der Caritas-Schwangerschaftsberatung Deggendorf hat der Deggendorfer Pränatalmediziner Privatdozent Dr. Stefan Hutter vor Kurzem die Beraterinnen aller Schwangerschaftsberatungsstellen aus Deggendorf, Dingolfing und Straubing fortgebildet. In seinem Vortrag teilte er sein Fachwissen zu vorgeburtlichen Untersuchungen, insbesondere zum nichtinvasiven Pränataltest (NIPT). Der NIPT ist ein Bluttest, mit dem das ungeborene Kind auf Trisomie 13, 18 und 21 untersucht wird.

Wie Experte Hutter erklärte, wird für den Test Blut aus der Armvene einer Schwangeren entnommen. Ihr Blut enthält etwa ab der 10. Schwangerschaftswoche so viel DNA aus der Plazenta, also Erbgut aus dem Mutterkuchen, dass es im Labor untersucht werden kann. „Der Test ist damit sowohl für das ungeborene Kind als auch für die Schwangere ungefährlich, birgt aber Risiken bei der Beratung und der Einordnung der Ergebnisse“, sagt Hutter.

Der NIPT ist nicht neu, sondern bereits seit 2012 verfügbar. Neu ist: Die Krankenkassen übernehmen ab 1. Juli die Kosten dafür. „Damit erhöht sich der Beratungsbedarf bei den Schwangeren“, sagt Claudia Delija, Leiterin der Caritas-Schwangerschaftsberatung in Deggendorf. Denn mit der Kostenübernahme wird künftig nahezu jeder Schwangeren der vorgeburtliche Bluttest angeboten.

„Jede Schwangere wird nun in der Frühschwangerschaft in der gynäkologischen Praxis über diesen und andere frühgeburtliche Untersuchungen verpflichtend durch den Arzt informiert“, erklärt Delija. Die Chancen der vorgeburtlichen Diagnostik werfen auch viele Fragen auf, wie: Möchte ich überhaupt erfahren, ob mein ungeborenes Kind eine Trisomie hat? Was würde ich bei einem auffälligen Ergebnis tun? Wie zuverlässig sind die Tests? Was weiß ich über Trisomie?

Das sind Fragen, die nicht leicht zu beantworten sind, weiß Delija. Hier sehen sich daher die Caritas-Beraterinnen für Schwangerschaftsfragen in der Pflicht. „Wir unterstützen die werdenden Eltern schon vor einer anstehenden Untersuchung, aber auch danach, gemeinsam über diese Fragen nachzudenken, eine eigene Haltung zu finden, um eine verantwortete Entscheidung zu treffen.“ Mithilfe des fachlich hochkarätigen Vortrags von Privatdozent Dr. Hutter konnten sich die Beraterinnen in die spezielle Thematik vertiefen – und werden nun ihr Wissen mit den Klientinnen teilen.

Privatdozent Dr. med. Stefan Hutter ist ein niedergelassener Frauenarzt in Deggendorf. Der Gynäkologe hat sich auf Pränatalmedizin spezialisiert und ist ein Fachmann für Ultraschallverfahren (Degum-Stufe-II). Foto: Margret Paal

Die Caritas-Schwangerschaftsberatung in Deggendorf: Kontakt und Sprechzeiten

Die Caritas Schwangerschaftsberatung in der Detterstraße 35 in Deggendorf ist telefonisch erreichbar unter (0991) 290 55 40 oder unter deggendorf@caritas-schwangerschaftsberatung.de. Die Öffnungszeiten der Beratungsstelle sind Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Weitere Informationen: Team der Schwangerschaftsberatungsstelle DEG (caritas-regensburg.de)

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