„Wir müssen uns auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges auch bei uns in der Region einstellen."
Die Caritas im Bistum Regensburg sieht sich mit dem Krieg in der Ukraine neuen Herausforderungen gegenüber: „Wir müssen uns auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges auch bei uns in der Region einstellen“, sagt Caritasdirektor Michael Weißmann. Die deutschen Kommunen und damit auch die Pfarrgemeinden rechnen mit Geflüchteten aus der Ukraine. Zudem werden wirtschaftliche Folgen wie beispielsweise steigende Energiepreise auch Menschen in der Region treffen – vor allem jene, die bereits an oder unter der Armutsgrenze leben. Caritasdirektor Weißmann wirbt daher um breite Unterstützung der kommenden Caritas-Frühjahrssammlung.
Zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, finden bundesweit die großen Caritas-Sammlungen statt. Die kommende Frühjahrssammlung ist vom 14. März bis 20. März. Den Auftakt bildet die Kirchenkollekte am Sonntag, den 13. März.
Über 700 Pfarreien im Bistum Regensburg engagieren sich. Zahlreiche ehrenamtliche Sammlerinnen und Sammler sind unterwegs. Ohne sie wäre die Sammlung nicht denkbar. In manchem Sammlungsjahr kamen auf diese Weise bis zu zwei Millionen Euro Spendengelder zusammen. „Die Spenden sind wegen der organisatorischen Beschränkungen in der Corona-Pandemie zurückgegangen, die Notlagen der Menschen haben sich jedoch verschärft“, sagt Caritasdirektor Michael Weißmann.
Die Hälfte der Spendenerlöse aus der Caritas-Sammlung geht an den Diözesan-Caritasverband Regensburg. Die Caritas finanziert damit Hilfen und Dienste, die nicht oder nur teils staatlich finanziert werden. Dazu zählen beispielsweise Beratungsangebote in der Allgemeinen Sozialberatung, in der Schuldner-, in der Asyl- und Migrationsberatung oder in der Suchthilfe. Die Spenden werden aber auch individuell für Not- und Katastrophenfälle eingesetzt. „Das Geld, das in Form von Spenden zu uns kommt, wird ohne Abzug von Verwaltungskosten und ohne großen bürokratischen Aufwand dort eingesetzt, wo es am nötigsten ist“, sagt Weißmann.
Die andere Hälfte der Spenden verbleibt in den Pfarreien. Es geht um konkrete, individuelle Nothilfen für Menschen vor der eigenen Kirchentür. Mit Einnahmen aus der vergangenen Herbstsammlung hat die Pfarrei Christkönig in Straubing beispielsweise eine junge, mittellose Frau und deren Baby unterstützt. Die junge Frau hatte in der Pfarrei um Geld gebeten, um für sich und ihr Baby Essen zu kaufen. Der Pfarrer zögerte nicht. Sofort half er mit einem Betrag vom Caritas-Spendenkonto. Eine Welle der Hilfsbereitschaft setzte daraufhin ein. Die junge Frau und ihre Tochter haben mittlerweile in der Gemeinde eine neue Heimat gefunden − nicht nur, aber auch dank der Caritas-Sammlung.
Zusatzinfo: Sicherheits- und Hygieneregeln für die Caritas-Frühjahrssammlung 2022
Die Sammlerinnen und Sammler der Caritas-Frühjahrsammlung 2022 halten sich an die aktuellen, coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln. Um Spenderinnen und Spender vor Betrug zu schützen, hat jeder Sammler und jede Sammlerin einen Caritas-Sammelausweis dabei.
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