Nicht nur Minister zeigen Interesse an der Caritas
Und plötzlich hat Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf eine rote Caritas-Jacke an, sitzt auf Ben Peters Lastenfahrrad und radelt los. "Tatort" ist der Caritas-Stand auf der ConSozial, Deutschlands größte Sozialmesse mit begleitendem Kongress. Zwei Tage lang wurde unter dem Motto "Ökologisch denken, sozial handeln" in den Nürnberger Messehallen ausgestellt, diskutiert und kontaktet. Der auffällig gestaltete Stand mit der Nummer 105 in Halle 4A kristallisierte sich sehr schnell als kommunikative Drehscheibe für Aussteller und Fachreferenten heraus. Mit Ben Peters rotem Streetwork-"Renner" und dem "Iglou" aus dem NOAH-Programm von Barbora Pokorny hatte der Caritas Diözesanverband Regensburg zwei Publikumsmagnete am Start. Am Abend zwischen den beiden Messetagen wurde des Caritas-Stand zum Begegnungsort für die Messe-Macher.
„Die Sozialwirtschaft ist mit rund 450.000 Beschäftigten einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren in Bayern! Gemeinsam stemmen wir uns erfolgreich gegen die aktuellen Krisen, die epochale Folgen und tiefgreifende Veränderungen bringen. Das diesjährige Motto verdichtet alle Entwicklungen wie unter einem Brennglas. Die ConSozial zeigt die ganze Breite unseres Sozialstaates – was uns stärkt und verbindet: Wir wollen unsere sozialen Einrichtungen und Dienste in Bayern nachhaltig und klimaneutral weiterentwickeln."
Sozialministerin Ulrike Scharf, deren Ministerium als Veranstalter der von der Messe Nürnberg und der Caritas gemeinsam organisierten Fachmesse fungierte, sollte nicht das einzige Kabinettsmitglied bleiben, das den Caritas-Stand besuchte. Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der die Weiterentwicklung der Pflege als seinen Themenschwerpunkt bei der ConSozial ausgerufen hatte, zeigte am Stand Interesse an der Arbeit der Regensburger Caritas. Das war nach der virtuellen Einbindung in den Altenhilfekongress im Kolpinghaus im Frühjahr und dem Besuch in der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme im September bereits der dritte nachhaltige Kontakt mit dem Gesundheitsminister in diesem Jahr, ein sicheres Zeichen dafür, dass die Arbeit des Diözesanverbandes in München auch gewertschätzt wird.
„Pflege ist ein qualifizierter, zukunftssicherer und erfüllender Beruf. Qualifizierte Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und auch zu halten, gehört für mich zu den zentralen Aufgaben einer zukunftsfähigen Pflege- und Gesundheitspolitik. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass der Pflegeberuf auch in Zukunft attraktiv bleibt. Mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung haben wir einen wichtigen Schritt gemacht.“
Besondere Wahrnehmung am Caritas fand ein einfaches wie effektives "Instrument", das bei der Cartias Regensburg seit diesem Jahr im Einsatz ist: das Iglou. Die schnell auf- und abbaubare Not-Schlafstätte ist gut isoliert, überbrückt im Winter rund 15 Grad Kälte und hält im Sommer die Hitze fern. Somit wird Obdachlosen, die keine feste Unterkunft annehmen wollen, die Möglichkeit gegeben, quasi im Freien und doch gut geschützt übernachten zu können. Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, ließ es sich nicht nehmen, unter Anleitung von Barbora Pokorny probezuliegen. Lilie setzte sich auf der ConSocial unter anderem dafür ein, dass Menschen mit geringen Einkommen sich nicht zusätzlich Sorgen machen müssen, weil Produkte teurer würden. Wenn hierauf Rücksicht genommen werde, "müssen wir uns auch weniger Sorgen um den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft machen", so Lilie.
"Ich bin davon überzeugt, dass die ConSozial das Potenzial hat, die richtigen Akteurinnen und Akteure zusammen zu bringen, um wichtige Ideen auszutauschen und Impulse für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in der Sozialwirtschaft zu geben."
Besuchen Sie uns auf unseren
Social Media Kanälen:
Facebook
Instagram
Youtube