Vom Rosensonntag zum Rosenmontag

28.02.2022


Vom Rosensonntag zum Rosenmontag

Die Rose – im speziellen die rote – ist für viele Menschen Sinnbild der Liebe. Im Leben der Heiligen Elisabeth (1207 bis 1231), Patronin der Caritas, spielten Rosen eine besondere Rolle. Heimlich verteilte sie Lebensmittel an Arme und Kranke. Als ihr Handeln entdeckt wurde, verwandelten sich Brotlaibe in Rosen. Die Legende ging als "Rosenwunder" in die Geschichte ein.

Bereits ab dem 11. Jahrhundert segneten die Päpste am "Laetare"-Sonntag, dem vierten Sonntag der Fastenzeit die "Goldene Rose", sie wurde Menschen oder Einrichtungen verliehen, die sich um die katholische Kirche verdient gemacht haben. Zuletzt erhielt sie Großherzogin Charlotte von Luxemburg 1956. Seit Papst Paul VI. geht die Auszeichnung an Kirchen, Klöster, Wallfahrtsorte und Marienheiligtümer. Der "Leatare"-Sonntag ("Freue Dich") trägt so den Beinamen "Rosensonntag".

Wer beim Stichwort "Rosensonntag" automatisch an Fasching, Karneval und den heutigen Rosenmontag denkt, liegt nicht ganz falsch: Nachdem Napoleon karnevalistisches Treiben im Speziellen im Rheinland strikt unterbunden hatte, sollte der Karneval nach dem Wiener Kongress 1815 reformiert werden. Im Jahre 1822 wurde in Köln das "Festordnende Komitee" ins Leben gerufen, dessen jährliche Hauptversammlung in der Fastenzeit, einen Tag nach dem "Laetare"-Sonntag stattfand. Das Komitee erhielt den Beinamen "Rosenmontagsgesellschaft", aus dem Kölner Festzug wurde ab 1823 mit dem ersten Start am 10. Februar der "Rosenmontagszug".

Auch für die gläubigen Christen hat der Rosenmontag eine besondere Bedeutung: Zwei Tage vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch war es auch in strengeren Zeiten erlaubt, ein klein wenig über die Stränge zu schlagen. Dazu passt auch die Erklärung des Deutschen Wörterbuches von Jakob und Wilhelm Grimm, die den "Rosenmontag" vom Mittelhochdeutschen "Rasenmontag", dem "rasenden Montag" herleitet. Entgegen der landläufigen Meinung ist der Rosenmontag in keinem Bundesland ein Feiertag.

Der Rosenmontag ist normalerweise Höhepunkt des Karnevals. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine wurden in diesem Jahr alle Faschingszüge abgesagt Foto: Hans-Christian Wagner

Zum Feiern und "über die Stränge schlagen" ist an diesem Rosenmontag 2022 niemandem zumute. Nachdem die andauernde Pandemie den Karneval 2021 in die Grenzen gewiesen hat, ist es in diesen Tagen das Kriegsgeschehen in der Ukraine, das zur Absage aller Rosenmontagsumzüge auch in den Karneval-Hochburgen geführt hat. Es ist ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und zugleich auch ein klares Zeichen gegen den Krieg, ähnlich wie die Absage 1991 wegen des Zweiten Golfkrieges. In Köln werden am heutigen Rosenmontag dennoch Zehntausende erwartet – zu einer Friedensdemonstration.

Ukraine: Caritas stockt Hilfen um 500.000 Euro auf

Angesichts der russischen Invasion mobilisiert die Caritas im ganzen Land Notfall-Teams. Caritas international unterstützt mit weiteren 500.000 Euro und bittet um dringend benötigte Spenden für die Opfer des Konfliktes.

Spenden mit Stichwort " CY00050 Ukraine-Konflikt " werden erbeten auf:

Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, IBAN Nr.: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC-Nr. : BFSWDE33KRL  oder online unter: www.caritas-international.de

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