Rita Siegert aus Neustadt an der Waldnaab besucht seit 30 Jahren tagtäglich das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Martin in ihrer Heimatstadt. Sie unterstützt die Mitarbeiterinnen, hilft mit im Speisesaal und steht Bewohnern und Besucherinnen von morgens bis abends mit Rat und Tat zur Seite. Zudem kümmert sie sich um Freizeitangebote. Dafür hat sie nun Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ausgezeichnet: mit der Ehrennadel „Weißer Engel“.
Das Bayerische Gesundheitsministerium für Gesundheit und Pflege verleiht die Auszeichnung an Menschen, die sich vorbildhaft im Gesundheit- und Pflegebereich engagiert haben. Höchstens 70 Personen werden jährlich damit ausgezeichnet. Laut Holetschek bringen sich in Bayern mehr als fünf Millionen Menschen ehrenamtlich für das Gemeinwohl ein. „Durch ihr Ehrenamt wissen sie, wo und wie man anpacken muss, um schnell etwas auf die Beine zu stellen“, sagte Holetschek bei der Verleihung.
„Worte können eigentlich nur ansatzweise beschreiben, welche Leistung Rita Siegert durch ihr tägliches Tun hier im Haus vollbringt“, sagt Stefanie Schricker, Heimleiterin im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Martin. „Ihre Person ist eine wahre Bereicherung, und zwar sowohl für die Bewohner, als auch für die gesamte Mitarbeiterschaft. Rita Siegert sprüht regelrecht vor Energie, wenn sie unser Seniorenheim betritt.“ Und sie betritt es stets mit High Heels. Auch im Alter von 86 Jahren sind sie das Markenzeichen von Rita Siegert.
„Rita Siegert erreicht durch ihre Persönlichkeit die Herzen unserer Bewohner. Die Lebensfreude ist ihr ins Gesicht geschrieben. Man muss diese Frau erleben!“
Täglich um 10.30 Uhr nimmt Rita Siegert ihren Dienst in ihrer Wirkstätte, dem Speisesaal, auf. Blitzschnell wird die Serviceschürze umgebunden und der Speisesaal für das Mittagessen eingedeckt. Nebenbei steht die Ehrenamtliche kommenden Besuchern und Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite, erteilt Auskunft, begleitet sie zu den Bewohnern, hat für alle ein wohlwollendes Wort übrig.
Pünktlich um 11.30 Uhr serviert sie den Bewohner deren individuell angerichtetes Menü, mit einem Lächeln auf den Lippen und nicht selten singend. „Lili Marleen“ gehört zu ihren Lieblingshits. Im Anschluss an das Mittagessen bringt sie den Speisesaal wieder in Ordnung und pünktlich um 12.30 Uhr kommen die Mitarbeitenden zur „Mokkarunde“, die Rita Siegert ins Leben gerufen hat. Hier sprudeln dann auch ihre Ideen zum Betreuungsprogramm: Ob kirchlich, kulturell oder einfach des Spaßes wegen – sie initiiert Ausflüge aller Art, Wallfahrten oder Grill- und Fernsehabende. „Ihr Sinn für Humor ist bei jedem Event spürbar“, sagt Schricker.
Nach einer kurzen Nachmittagsruhe startet Rita Siegert um 16.30 Uhr erneut mit ihrem unermüdlichen Engagement durch und bereitet den Speisesaal für das Abendessen vor. Freitag und Sonntag begleitet sie darüber hinaus die Bewohner zu den Abendgottesdiensten in die Hauskapelle. Nach getaner Arbeit geht sie dann am Abend zum gemütlichen Teil über: Sie besucht die Senioren, um sich mit ihnen über Aktuelles auszutauschen, spricht ihnen Mut und Zuversicht zu. Selbst so manch längst verloren gedachtes Klaviertalent wurde von Rita Siegert wiederbelebt. Aber auch den existenziellen Themen stellt sie sich: Am Sterbebett begegnet sie den Bewohnern durch ihre schweigsame Nähe oder gibt ihnen die Möglichkeit zum gemeinsamen Gebet.
Die Heimleiterin Stefanie Schricker sagt: „Rita Siegert erreicht durch ihre Persönlichkeit die Herzen unserer Bewohner. Die Lebensfreude ist ihr ins Gesicht geschrieben. Man muss diese Frau erleben!“
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