Als erste "Amtshandlung" ließ Bischof Rudolf den für die Segnungsfeier geschmückten Tisch nach vorne rücken. Die Gäste im Garten und vor allem die Zuschauer auf den Balkonen sollten beste Sicht auf das Geschehen haben. "Sie sind schließlich heute die Hauptpersonen", rief Bischof Rudolf den Seniorinnen und Senioren zu. Auch in seiner Ansprache richtete er das Wort immer wieder direkt an die Bewohner des Hauses. "Bleiben Sie im Herzen jung, wie der greise Simeon und die 84-jährige Hanna es waren." Damit bezog er sich auf den bei der Feier vorgetragenen Bibeltext, der die Begegnung von Simeon und Hanna mit Jesus im Tempel schildert. Für Heiterkeit sorgte dann ein Dialog, als Bischof Rudolf eine wie die biblische Hanna ebenfalls 84-jährige Bewohnerin unter den Anwesenden ausmachte.
Bei Sonnenschein und nahezu spätsommerlichen Temparaturen hatte zuvor Caritasdirektor Michael Weißmann die Gäste begrüßt. "Heute ist ein besonderer Tag und dies ist ein besonderes Haus", stellte der Caritasdirektor fest. "Es ist ein Ort, wo ältere und pflegebedürftige Menschen in Würde und in Gemeinschaft und abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse betreut werden." Nachdem der Einzug vor zwei Jahren wegen der gerade ausgebrochenen Corona-Pandemie unter schwierigsten Bedingungen stattfinden musste, sei dieser Tag nun ein Tag der Freude.
Als eine Einrichtung, die alle Bedürfnisse der Seniorenarbeit in höchster und bester Weise erfüllt, bezeichnete der Weidener Bürgermeister Lothar Höher das Haus, das mit Seniorenheim, Tagespflege, Pflegewohnen und Ambulanter Pflege alle modernen Pflegeangebote unter einem Dach vereint.
Emotionaler Höhepunkt des Tages war die Segnung des Hauses und aller Räume. Beim Rundgang kam es immer wieder zu herzlichen Begegnungen von Bewohnern mit dem Diözesanbischof. "Da werden die Bewohner noch lange davon reden," ist Heimleiterin Elvira Völkl sicher.
Mit der Segnung des Gebäudekomplexes findet eine lange Geschichte des Projekts einen Schlusspunkt. Johannes Lukas, Pfarrer von St. Konrad, hat den weiten Weg miterlebt und mitgestaltet. Begonnen hat alles, so Pfarrer Lukas, vor rund 20 Jahren. Die Kirchenverwaltung wollte eigentlich nur den Kindergarten sanieren. Was daraus geworden ist, sieht man heute. Es gibt einen neuen Kindergarten, das neue Pflegezentrum ist fertig, auch die Caritas Schwangerschaftsberatung ist eingezogen. Es ist der größte und auch der wichtigste Baustein, der hier geschaffen wurde, sagt Pfr. Lukas und verweist auch auf ein städteplanerisches Konzept, das bereits Anfang der 2000er-Jahre entwickelt wurde. Im Mittelpunkt steht ein "Platz der Generationen", um den alles herumgebaut wurde: Kindergarten, Seniorenheim, das betreute Wohnen.
Für die Caritas ist jetzt alles fertig, sagt, für die Pfarrei gehe es noch weiter. Das neue Projekt lautet: Ein neues Pfarrheim muss gebaut werden.
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