Nächster Halt: Schwandorf

13.08.2022


Nächster Halt: Schwandorf

In der Sommerzeit machen wir eine Reise durch die Welt der Caritas im Bistum Regensburg. In einer Serie stellen wir die Arbeit der Kreis-Caritasverbände vor. Heute machen wir Station in Schwandorf. Fünf Fragen an den geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Reiner

Das Caritas-Zentrum in der Ettmansdorfer Straße in Schwandorf (Foto: H.C. Wagner)

Über den Kreis-Caritasverband Schwandorf: Das Programm der Caritas Schwandorf: beraten, helfen, engagieren. Die Caritas Schwandorf deckt alle Bereiche der Beratung ab, von Flüchtlings- und Integrationsberatung über die Allgemeine Sozialberatung bis hin zur Schwangerschaftsberatung und der Vermittlung von Mutter-/Vater-Kind-Kuren. Zudem ist die Caritas Schwandorf in der Arbeit mit behinderten Menschen aktiv. Auch hat sie eine Fachstelle für pflegende Angehörige und bietet ambulante Erziehungshilfe an.

Die Caritas Schwandorf ist Träger der Schwandorfer Tafel mit knapp 80 ehrenamtlich tätigen Menschen. Diese wird ergänzt durch die Schwandorfer Kulturtafel: Sie verfolgt das Ziel Menschen, die es sich nicht leisten können, an kulturelle Veranstaltungen und Teilhabemöglichkeiten heranzuführen.

Der Caritasverband für den Landkreis Schwandorf e.V. ist Alleingesellschafter der "Seniorendienste der Caritas Schwandorf gemeinnützige GmbH", die insbesondere ambulante und teilstationäre Pflegeeinrichtungen betreibt. Die Caritas Schwandorf ist zudem Träger der Hospizinitiative für den Landkreis Schwandorf e.V.

Wolfgang Reiner ist geschäftsführender Vorsitzender des Kreis-Caritasverbandes Schwandorf e.V. (Foto: Caritas Schwandorf)

Fünf Fragen an Wolfgang Reiner, den geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden des Kreis-Caritasverbandes Schwandorf

Herr Reiner, was treibt Sie an? Wie verstehen Sie den Auftrag der Caritas?

Es gibt für mich, ohne dies genau erklären zu können, einen „inneren Antrieb“ – auch in Zeiten sehr hoher Belastungen. Es geht dabei nicht um das Ergebnis, sondern darum, den beschrittenen Weg weiterzugehen.

Der heutige Landes-Caritasdirektor Prälat Piendl fragte mich vor 22 Jahren in ähnlicher Weise. Meine Antwort war damals wie heute: Caritas bedeutet für mich die praktische Umsetzung dessen, was Jesu lehrt. Ich weiß, dass dies eine wenig konkrete und umfassende Antwort ist. Aber ich kann den Auftrag der Caritas in kurzer Form nicht anders beschreiben.  

"Es ist unglaublich mit welch‘ hoher Motivation unsere Mitarbeitenden tätig sind. An vielen Stellen bringen sich ehrenamtlich und hauptamtlich tätige Mitarbeitende mit Herzblut und persönlichem Engagement ein."
Wolfgang Reiner, Geschäftsführer der Caritas Schwandorf
Das Caritas-Zentrum in Schwandorf Foto: H.C. Wagner

Wie setzen Sie und Ihre Mitarbeitenden diesen Auftrag konkret um?

Es ist unglaublich mit welch‘ hoher Motivation unsere Mitarbeitenden tätig sind. An vielen Stellen bringen sich ehrenamtlich und hauptamtlich tätige Mitarbeitende mit Herzblut und persönlichem Engagement ein.

Charaktereigenschaften wie Freundlichkeit, Güte, Sanftmut, Geduld, Gewissenhaftigkeit, Offenheit und Zielstrebigkeit prägen ihre Arbeit. Dadurch werden viele gute Taten möglich und damit begegnen wir täglich anderen Menschen.

Was sind Ihre „Leuchtturmprojekte“?

Die Tafel Schwandorf, mit der wir an zwei Standorten knapp 20.000 Menschen jährlich versorgen, gehört zu unseren Leuchtturmprojekten. Knapp 80 Ehrenamtliche schultern die Arbeit in der Tafel. Viel Zuspruch findet auch unsere Offene Behindertenarbeit. Damit beraten und entlasten wir Familien. Und wir bieten Menschen mit Behinderung ein buntes Freizeitprogramm an. Neu übernommen haben wir die Hospizinitiative für den Landkreis Schwandorf e.V. und bieten damit den ambulanten Hospizdienst für unsere Region an.

"Nicht nur finanzielle Ressourcen werden knapp, auch die lebenspraktischen und psychischen Belastungen für Einzelne werden höher. Unsere Beratungsdienste werden künftig mehr an Bedeutung gewinnen und sich gegebenenfalls auch verändern."
Wolfgang Reiner, Geschäftsführer der Caritas Schwandorf

Welchen Herausforderungen sehen Sie sich gegenüber?

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wie dem Krieg in der Ukraine, dem Anstieg der Lebenshaltungskosten, dem demografischen Wandel und dem rasanten technologischen Fortschritt werden zunehmend mehr Menschen Hilfe, Unterstützung und Begleitung benötigen. Nicht nur finanzielle Ressourcen werden knapp, auch die lebenspraktischen und psychischen Belastungen für Einzelne werden höher. Unsere Beratungsdienste werden künftig mehr an Bedeutung gewinnen und sich gegebenenfalls auch verändern. Gleichzeitig werden aber hierfür weniger finanzielle Mittel zu Verfügung gestellt. Diese Negativspirale muss unterbrochen werden.

Ein weiterer Punkt ist die Schwierigkeit Fachpersonal akquirieren zu können, insbesondere in unserem doch eher ländlichen Raum. Im Weiteren steht natürlich auch die Caritas der Herausforderung gegenüber, sich energiewirtschaftlich anzupassen und umzustellen.  

Der Schwandorfer Marktplatz (Foto: H.C. Wagner)

Mit welchen Ideen und Vorhaben gehen Sie in die Zukunft?

Für den Kreis-Caritasverband Schwandorf e.V. ist Priorität, die bestehenden Dienste nachhaltig zu betreiben. Natürlich wäre es auch wünschenswert, beispielsweise die Offene Behindertenarbeit weiter auszubauen oder das Projekt „Wohnungslosenberatung“ starten zu können. Konkret auf der Agenda stehen das Anschaffen einer Photovoltaikanlage, die Schaffung einer Elektro-Lade-Infrastruktur und die Errichtung einer Tagespflegeeinrichtung.

 

Kontakt und weitere Informationen:

Caritasverband für den Landkreis Schwandorf

Ettmannsdorfer Str. 19-21

92421 Schwandorf

Tel.: 09431 3816 - 0

E-Mail: info@caritas-schwandorf.de

Web: www.caritas-schwandorf.de 

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