Über Grenzen

19.08.2022


Über Grenzen

160 Kilometer mit dem Rad gen Westen: Die beiden Caritas-Führungskräfte Jürgen Beier und Robert Seitz überwanden Grenzen – eigene und die von Ländern.

Team Seitz & Beier nach ihrer Ankunft am Pilsener Bahnhof. (Fotos: Seitz und Beier)

„Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen, weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann wieder hinuntersaust“, schrieb der berühmte US-Autor Ernest Hemingway. Einige Jahrzehnte später, es ist das Jahr 2022, erleben zwei Caritas-Führungskräfte das, wovon Hemingway schrieb: Mit dem Rad Grenzen überwinden, eigene und die von Ländern.

Team Beier & Seitz mit dem Direktor der Caritas Pilsen Jiri Lodr und der Caritas-Mitarbeiterin Jana Velickova am Platz der Republik.

Es ist Freitag, der 23. Juli, 11 Uhr: Jürgen Beier und Robert Seitz haben Hose und Hemd gegen Shorts und Trikot getauscht. Sie befinden sich mehr als hundert Kilometer östlich von ihrem eigentlichen Arbeitsplatz, der Caritaszentrale in Regensburg. Sie stehen auf dem Platz der Republik in Pilsen. Die Kathedrale thront hinter ihnen. Vor ihnen liegen 160 Kilometer, von Pilsen nach Regensburg.

Es wird eine Radtour für die Freundschaft: die zwischen den beiden Führungskräften und vor allem die zwischen der Caritas Pilsen und der Caritas Regensburg. Am selben Abend startet der Caritas-Jubiläumslauf, zig Sportler laufen für den guten Zweck, ebenfalls von Pilsen nach Regensburg. Anlass ist das Festwochenende zum Jubiläum „100 Jahre Caritas“. Darüber wurde viel geschrieben. 

Start am Platz der Republik in Pilsen

Was bislang kaum einer wusste: Die zwei Radfahrer, Team Seitz & Beier, bildeten abseits des Medienrummels die Vorhut. Um 6.15 Uhr stiegen sie in den Zug von Regensburg nach Pilsen. Um 9 Uhr machte ein Obdachloser, mit dem Smartphone von Robert Seitz, am Bahnhof in Pilsen einen Schnappschuss der Ankömmlinge. Kurz danach empfing der Direktor der Caritas Pilsen die beiden Fahrradfahrer am Platz der Republik und führte sie durch die St.-Bartholomäus-Kathedrale. „Für uns eine große Ehre“, sagt Team Seitz & Beier. Und jetzt, kurz vor der Mittagshitze, heißt es: Aufsteigen, festhalten – los geht die Tour!

Unterwegs

„Ich fahre Rad, um mir Landschaften zu erschließen. Ich komme schnell voran und bin zugleich unmittelbar in der Natur“, sagt Jürgen Beier in Hemingway-Manier. „Ich erlebe eine Gegend intensiv, wenn ich selbst in Bewegung bin“, sagt Robert Seitz alias Ernest. Ihre Liebe zum Radfahren eint die beiden Caritas-Führungskräfte.

80 Kilometer schaffen die beiden an Tag eins: Sie radeln durch einsame Dörfer, vorbei an bröckelnden Fassaden und verlassenen Fabrik- und Maschinenhallen. Sie radeln auf dunklem Asphalt, die Sonne brennt, das Wasser wird knapp. Endlich, nach langer Durststrecke, können sie in Domazlice ihre Zwei-Liter-Flaschen auffüllen. Fast ist das Etappenziel erreicht. Sie werden in einem Hotel an der deutsch-tschechischen Grenze in Furth im Wald übernachten.

„Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen, weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann wieder hinuntersaust“ - Ernest Hemingway
Grenzland

Am nächsten Morgen befeuert sie der Further Drache. Denn für den Caritas-Jubiläumslauf kommt er um 7 Uhr aus seiner Drachenhöhle. Das Feuer im Rücken radeln die beiden weiter. Viele Stunden später, den Schweiß in den Haaren und die Anstrengung in den Knochen, erreichen sie am Samstagmittag, 13 Uhr, den Regensburger Dom. Die Wolken werden schwer. Plötzlich schüttet es. Die kühlende Dusche kommt gerade recht.

Geschafft: Am Samstagmittag erreichte das Team Beier & Seitz den Regensburger Dom.

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