Schüler sammeln für Caritas Kinderhilfe Ukraine

11.04.2022


Schüler sammeln für Caritas Kinderhilfe Ukraine

Pindl-Geschäftsführer Markus Pindl (2.v.li.) und Internatsleiter Thomas Walther (3.v.li.) haben die Sachspenden in der Zentrale der Caritas Polen in Warschau an den Projektkoordinator Bartlomiej Kulisz und weitere Mitarbeitende übergeben. Foto: Pienkowski/Caritas Polen

„Sind Sie schon zurück?“, fragten die Pindl-Internatsschüler ihren Internatsleiter Thomas Walther am Donnerstagmorgen, 31. März. Nur 24 Stunden war er mit Geschäftsführer Markus Pindl unterwegs gewesen, einmal Warschau und zurück, inmitten der Schulwoche.

Vor rund einem Monat, kurz nach Kriegsausbruch in der Ukraine, war für den Pindl-Internatsleiter Thomas Walther klar: „Wir müssen helfen.“ Aber wie? Bald stieß er auf das Hilfsprojekt der Caritas Regensburg: die Caritas Kinderhilfe Ukraine. Dabei geht es um tausende Kinder und Jugendliche, die aus Heimen in der Ukraine nach Polen in Sicherheit gebracht wurden. Die Caritas Polen kümmert sich um deren Unterkunft und Versorgung. Die Caritas Regensburg unterstützt die Kollegen im Nachbarland mit Sach- und Geldspenden. Erst Mitte März begleitete Caritasdirektor Michael Weißmann einen Hilfskonvoi nach Warschau.

Die Schülerinnen und Schüler des Pindl-Internats waren von der Idee begeistert, die Caritas Kinderhilfe Ukraine zu unterstützen. „Der Funke sprang über“, sagt Walther. Alle packten mit an, es wurden Aushänge gedruckt und an den Schulen verteilt. Die Spenden häuften sich: Innerhalb von zehn Tagen kamen 2.800 Euro zusammen ­– und ein Ford Transit bis oben hin gefüllt mit Sachspenden.  

Anderen helfen, Gutes tun – das hilft auch gegen die eigene Ohnmacht und Betroffenheit, da waren sich die Internatsschüler einig. Lina, Nico, Maximilian und Jonas übergaben vor Kurzem stellvertretend für die 1500 Schülerinnen und Schüler der Pindl-Schulen den Spendenscheck an Caritasdirektor Weißmann.

Internatsleiter Thomas Walther (li.) hat mit vier Pindl-Schülern symbolisch einen Scheck in Höhe von 2.800 Euro an Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann übergeben. Foto: Schophoff/Caritas Regensburg

„Wir haben gelernt, dass wir etwas bewirken können“, sagte Nico, 16, bei der Spendenübergabe. „Wir haben versucht, uns in die Jugendlichen aus der Ukraine hineinzuversetzen“, sagte Lina, 18. „Es muss schrecklich sein.“ Jonas, 19, fügte hinzu: „Wenn wir Gutes tun, kommt auch etwas zurück.“ Und Maximilian, 18, sagte: „Wir sind die Zukunft. Wir möchten keinen Krieg mehr.“ Internatsleiter Walther erklärte, dass die Aktion auch die Helfenden gestärkt habe. „Wie gehen wir mit Krisen um? Das ist eine Frage, die alle angeht. Eine Antwort darauf liegt oft im Miteinander.“

Wenige Tage vor der Scheckübergabe in Regensburg hatten Walther und Pindl die Sachspenden bereits nach Warschau gefahren. Beim Mittagessen mit Verantwortlichen der Caritas Polen war dem Regensburger Internatsleiter klar geworden, was das Nachbarland Polen derzeit leistet. Knapp 2,27 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine sind seit Kriegsbeginn nach Polen gekommen; so viele wie in kein anderes Land. Diese Menschen müssen versorgt und untergebracht werden. Die Caritas Polen ist maßgeblich daran beteiligt. 

Auf der Rückreise, kurz nach Warschau, überholten die Regensburger einen schwarzen Bus mit ukrainischem Kennzeichen, „verstaubt, nein, verdreckt“, in der Heckscheibe ein rotes Kreuz aus Panzertape. In dem Bus saßen Kinder und Jugendliche. Woher kamen sie? Was haben sie erlebt? Und wohin fuhren sie? Das sind Fragen, die Walther, obwohl er schon wieder zurück ist, nicht loslassen. 

Pindl-Schüler stellen ein Zeichen für den Frieden

Lagern, Einladen, Ausladen und Übergeben: die Sachspenden der Pindl-Schulen

Zusatzinfo 1: Das sind die Privaten Schulen Pindl

Die Privaten Schulen Pindl betreiben sechs Bildungseinrichtungen in Regensburg (Gymnasium, Fachoberschule, Realschule, Wirtschaftsschule, Kinderhaus) und Straubing (Wirtschaftsschule) sowie ein Internat in Regensburg. Rund 1500 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schulen, im Internat leben 65 Jugendliche. Gründer war der Regensburger Kaufmann Alois Pindl (1920 – 2021). Geschäftsführer sind heute Markus Pindl und Detlef Ammon.

Zusatzinfo 2: Spenden an die Caritas Ukraine-Hilfe

Die Caritas Regensburg bittet weiterhin um Spenden unter dem Stichwort „Ukraine“:

Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V.
Liga Bank Regensburg

BLZ: 75090300
Konto: 760
IBAN: DE94 7509 0300 0000 0007 60
Swift-BIC: GENODEF1M05

Mit der „Caritas Kinderhilfe Ukraine“ können auch weiterhin Hilfspakete nach Warschau versendet werden. Adressaufkleber, Packliste sowie ein Begleitbrief finden sich unter: www.caritas-regensburg.de.

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