Schultüten für ukrainische Erstklässler

13.09.2022


Schultüten für ukrainische Erstklässler

Die Caritas spendet 20 selbstgebastelte Schultüten für geflüchtete Kinder aus der Ukraine, die heute in Regensburg eingeschult werden.

Carla Schäfer, Caritas-Referentin für Engagement und Gemeinwohl, übergibt eine Schultüte an Marion Fuchs, Schulleiterin der Grundschule Burgweinting. Fotos: Hans-Christian Wagner

Heute, zum ersten Schultag, erhalten Kinder aus der Ukraine von der Caritas Regensburg selbstgebastelte Schultüten. „Wir wollen den Kindern eine Freude machen“, sagt Carla Schäfer, Caritas-Referentin für Engagement und Gemeinwohl. Den Brauch, den Schulanfang mit einer Schultüte zu versüßen, gibt es in der Ukraine nicht. Und auch im Kindergarten haben die ukrainischen Kinder keine gebastelt, da sie im vergangenen Sommer zumeist noch keinen Kindergarten in Deutschland besucht haben. Daher hat Carla Schäfer die Aktion initiiert und umgesetzt. 20 ehrenamtliche Bastlerinnen und Bastler konnte sie für ihre Aktion gewinnen.  

Das Ergebnis der dreistündigen Bastelaktion: bunte Schultüten für ukrainische Erstklässler. Carla Schäfer (4.v.li.) von der Gemeindecaritas hat die Aktion initiiert.

So verwandelte sich eineinhalb Wochen vor Schulbeginn der Konferenzsaal in der Regensburger Caritaszentrale in eine Bastelwerkstatt: Die Helferinnen und Helfer zückten Schere, Stift, Papier und legten eifrig los. Da entstanden 20 Schultüten mit Motiven aus der Unterwasserwelt oder aus dem Weltraum, mit Waldtieren oder Zirkusartisten. Zuletzt befüllten die Bastlerinnen und Bastler die Schultüten bis oben hin mit Stiften, Malkasten, Lineal, einem kleinen Holzspielzeug oder Fidget-Spinner und natürlich mit Süßem. Finanziert wurden die Bastel- sowie Füllmaterialien mit Spenden der Caritas-Ukrainehilfe. Auch der Förderverein der Pfarrei Herz-Marien hat 350 Euro gespendet.

Wenige Tage vor dem ersten Schultag verteilte Carla Schäfer die Schultüten an die sechs Regensburger Grundschulen, die sich an der Aktion beteiligten. Schäfer bepackte das Lastenrad des Caritas-Streetworkers und radelte quer durchs Stadtgebiet. Auch an der Grundschule Burgweinting machte sie Halt und übergab an die Schulleiterin Marion Fuchs eine Schultüte. Die Regensburger Grundschullehrerinnen und -lehrer verschenken die Schultüten heute, am ersten Schultag, an die ukrainischen Erstklässler.

Bastelwerkstatt im großen Konferenzsaal der Caritas Regensburg:

Zusatzinfo: Über den Brauch der Schultüte

In Deutschland ist die Schultüte den allermeisten Menschen ein Begriff, da es hierzulande diesen Brauch bereits seit 200 Jahren gibt. Doch nur wenige wissen, dass Schultüten außerhalb der deutschsprachigen Länder nicht üblich sind.

Ursprünglich begann der Brauch in Norddeutschland und wurde damals noch „Zuckertüte“ genannt. Erst ab den 1950er-Jahren verbreitete sich der Brauch in Richtung Süddeutschland sowie nach Österreich und in die Schweiz. Heute gehört in den deutschsprachigen Ländern die Schultüte zum ersten Schultag wie das Federmäppchen.

Die Schultüte hatte und hat unterschiedliche Bedeutungen: Früher, im 19. Jahrhundert, war sie in erster Linie ein Zeichen des Bürgertums und symbolisierte das Interesse für die Bildung der Kinder. Heutzutage stellt die Schultüte meistens ein Symbol für den Unterschied zwischen Kindergartenkind und Schulkind dar. Sie versüßt den Kindern im wahrsten Sinne des Wortes den Start in die Schule, ja, den "Ernst des Lebens".

Quelle: Wikipedia

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