Tausend Kerzen erleuchten den Bismarckplatz

14.11.2022


Tausend Kerzen erleuchten den Bismarckplatz

Die Aktion #EineMillionSterne der Caritas bezeugt weltweite Solidarität. Der Erlös aus Spenden und Verkauf kommt in diesem Jahr Geflüchteten in Kolumbien zugute.

Ein Lichtermeer für Menschen in Not. (Foto: Fabian Dasko)

An rund 80 Orten bundesweit – darunter auch Regensburg – leuchteten am Samstagabend, 12. November, tausende von Kerzen. Haupt- und ehrenamtliche Caritas-Mitarbeitende verwandelten öffentliche Plätze in ganz Deutschland in strahlende Lichtermeere. In Regensburg leuchteten tausend Kerzen in Form des Caritas-Flammenkreuzes am Bismarckplatz. Die Aktion #EineMillionSterne von Caritas international, der Auslandshilfe der deutschen Caritas, bezeugt weltweite Solidarität mit Menschen in Not.

Leuchtende Kinderaugen beim Entzünden der Kerzen. (Fotos: Caritas Regensburg/Schophoff)

Caritasdirektor Michael Weißmann sagte: „Das Flammenkreuz der Caritas ist das weltweit gültige Symbol der tätigen Nächstenliebe. Es steht für das Versprechen an Menschen in Not: Wir helfen Dir! Wir – das sind die Menschen bei der Caritas – und alle, die die Arbeit der Caritas unterstützen, so wie heute Abend hier. Das Licht dieser Kerzen aus Regensburg strahlt so weit über unsere Stadt hinaus!“ Auch die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sowie die Landtagsabgeordnete Margit Wild beteiligten sich an der Aktion. Die Oberbürgermeisterin sagte: „So schlimm die Umstände derzeit in Europa durch den Krieg in der Ukraine sind, so wenig dürfen wir vergessen, dass auch in vielen anderen Teilen der Welt Krieg, Hunger oder Armut herrschen.“ Auch Wild betonte die Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft: „Es kann nicht sein, dass Wenige so viel haben und andere nahezu gar nichts. Diese entzündeten Lichter machen Probleme sichtbar.“ Weitere Politiker unterstützten die Aktion, darunter Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Bürgermeister Ludwig Artinger.

v.re.: Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann, Oberbürgermeisterin Getrud Maltz-Schwarzfischer und Landtagsabgeordnete Margit Wild bezeugen mit der Aktion "Eine Million Sterne" Solidarität für Menschen in Not.

Der Erlös aus Spenden und dem Verkauf von Essen und Getränken kommt dem Auslandshilfswerk der Caritas „Caritas International“ zugute. Im Fokus der diesjährigen Solidaritätsaktion stehen Männer, Frauen und Kinder, die aus Venezuela ins Nachbarland Kolumbien geflüchtet sind. Schon seit Jahren befindet sich Venezuelas Wirtschaft auf Talfahrt: Hyperinflation, hohe Arbeitslosigkeit, steigende Armut. Die katastrophale Versorgungslage hat bereits Millionen gezwungen, ihr Land zu verlassen. Fast zwei Millionen Migranten und Geflüchtete leben inzwischen in Kolumbien, darunter etwa 250.000 Kinder. Sie wurden bislang von der Bevölkerung mit offenen Armen aufgenommen, doch aufgrund ihrer großen Zahl gerät die kolumbianische Gesellschaft zunehmend an ihre Grenzen. Viele sind illegal in Kolumbien, was sie den Risiken der Ausbeutung und der sozialen Ausgrenzung besonders stark aussetzt. Frauen prostituieren sich, um sich und ihre Kinder zu ernähren. Die Kinder gehen nicht zur Schule, weil das Geld für Schuluniformen, Hefte und Bücher fehlt. Stattdessen müssen sie betteln. Diesen Teufelskreis aus Armut, Gewalt und Ausbeutung durchbricht Caritas international mit seinen Partnern vor Ort. 

Der Erlös des Verkaufs von Glühwein, Punsch und selbst gemachten kolumbianischen Empanadas kommt Geflüchteten in Kolumbien zugute.

„Die Aktion Eine Million Sterne ist deshalb so wertvoll, weil sie auf eine Krise aufmerksam macht, die in Europa schlicht vergessen wurde. Bei aller großartigen Spendenbereitschaft für die Opfer des Krieges gegen die Ukraine ist es wichtig, dass wir die Menschen nicht aus dem Blick verlieren, die am anderen Ende der Welt Opfer von Hunger und Gewalt geworden sind“, sagt die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa. Mit der Aktion #EineMillionSterne setzt die Caritas Regensburg wie zahlreiche andere Caritasverbände in Deutschland Zeichen der Solidarität. Damit die Zukunft von Geflüchteten in Kolumbien etwas heller wird.  

Musik für den guten Zweck: Das Bläserensemble "Brass Fellows" spielte bei #EineMillionSterne.

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