Was tut der Seele gut? Frische Luft. Bewegung. Und gute Gespräche. Deshalb veranstaltete die Fachambulanz für Suchtprobleme in Parsberg zur bundesweiten Aktionswoche der seelischen Gesundheit eine Nordic-Walking-Tour. Das Motto: „Reden hebt die Stimmung – seelisch gesund in unserer Gesellschaft“. Mit dabei war auch der Parsberger Bürgermeister Josef Bauer.
Ab ins Grüne! Und zwar gemeinsam. Dieses Rezept für Wohlbefinden hat sich für die Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme in Parsberg bewährt. Seit 2014 veranstaltet die Caritas dort gemeinsam mit der Diakonie einmal im Jahr eine Nordic-Walking-Aktion, und zwar stets im Herbst zur bundesweiten Aktionswoche der seelischen Gesundheit. In diesem Jahr lautete das Motto: „Reden hebt die Stimmung – seelisch gesund in unserer Gesellschaft“. Rund 20 Teilnehmende kamen zum „Walken und Talken“, zum Reden und Bewegen.
Mit der Aktion möchten die beiden Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie auf ihre Arbeit, die Vielzahl psychischer Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention aufmerksam machen. „Oft sind psychische Erkrankungen tabuisiert und Betroffene trauen sich nicht, Hilfsangebote wahrzunehmen“, sagt Bettina Zurek, die Leiterin der Caritas-Fachambulanz in Parsberg. „Das muss sich ändern. Denn die seelische Gesundheit ermöglicht es dem Menschen, das eigene Leben aktiv und selbständig zu gestalten.“ Die Caritas-Mitarbeiterin Bettina Zurek organisierte die Aktion gemeinsam mit Andrea Haberler von der Diakonie.
Längst sind sich Forscherinnen und Forscher einig: Körper und Psyche hängen zusammen und sportliche Betätigung trägt maßgeblich zur gesunden Psyche bei. Sport hilft dem Körper dabei, Glückshormone auszuschütten und mindert so Stress. „Eine zusätzliche soziale Interaktion mit Anderen, ergibt die perfekte Mischung. Schließlich ist der Mensch ein soziales Wesen und auf Austausch angewiesen.“ Dafür steht auch das diesjährige Motto: „Reden hebt die Stimmung!“
Mit der Teilnahme geht es auch um die Solidarität mit Menschen, die psychisch erkrankt sind. „Psychische Leiden, dazu gehören auch Suchterkrankungen, können jeden und jede treffen, unabhängig von Alter, Herkunft und sozialem Umfeld“, sagt Zurek. Daher ist es essentiell, dass psychische Erkrankungen entstigmatisiert werden. Einerseits, damit sich Betroffene nicht aus Scham verstecken und sich so eine Behandlung hinauszögert. Andererseits ist es förderlich für den Heilungsprozess, wenn sich Betroffene verstanden fühlen und sich den Raum nehmen dürfen, gesund zu werden.
Besonders freut es Zurek, dass die Stadtverwaltung Parsberg mit Bürgermeister Josef Bauer und Stadträten die Aktion unterstützte und auch Netzwerkpartner teilnahmen. „Menschen aufzuklären und Hilfe anzubieten ist sehr wichtig, um Betroffene möglichst früh an ein Hilfesystem anzubinden“, sagt Zurek. So war die Nordic Walking-Aktion wieder ein voller Erfolg und trug einen großen Teil dazu bei, ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Weitere Informationen:
Alle Bürgerinnen und Bürger waren zur kostenfreien Teilnahme eingeladen. Die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme Parsberg und Beratungsstelle für psychische Gesundheit des sozialpsychiatrischen Diensts der Diakonie Neumarkt veranstalten die Nordic Walking-Aktion jährlich und bieten im Rahmen der Aktion jedes Jahr einen Informationsaustausch an. Die Angebote beider Einrichtungen sind kostenfrei und unterliegen der Schweigepflicht.
Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme Parsberg
Alte Seer Straße 2a
92331 Parsberg
Tel.: 09492 73 90
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