Was ist die Quelle von Mitmenschlichkeit? Was bewegt Menschen, anderen Menschen zu helfen? Welche Rolle spielt der Glaube? Es diskutieren Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter Soziale Einrichtungen und Christina Engl, Referatsleiterin Soziales Profil der Kirche/Gemeindecaritas, beim Diözesan-Caritasverband.
"Vor vielen Jahren habe ich meine Motivationsquelle in einem Regionalzug gefunden."
Im Gespräch erzählt Robert Seitz von einer nachhaltigen Begegnung im Zug. "Ich war auf Dienstreise in einem Zug unterwegs und kramte in meinen Arbeitsunterlagen. Mir fiel auf, dass eine mitreisende junge Frau mit auffälligem Tattoo und Piercings, die ihre aufgeweckte Tochter bei sich hatte, Blickkontakt zu mir suchte. „Arbeiten Sie bei der Caritas?“, fragte sie mit Blick auf meine Unterlagen. „Ja“, antwortete ich verdutzt.
„Dann bedanke ich mich jetzt bei Ihnen für euere Schwangerschaftsberatung, als ich echt nicht wusste, wie es mit mir gehen soll“, sagte die junge Mutter. Dabei strahlte sie mich so an, dass in mir tausend Spiegelneuronen zu tanzen begannen - obwohl ich beruflich noch nie mit der Schwangerschaftsberatung der Caritas zu tun hatte. „Dass sie das Leben haben und es in Fülle haben“, ist für mich seitdem nicht nur ein Zitat aus dem Johannesevangelium, sondern ein echtes Zugerlebnis."
Robert Seitz und Caritas-Kollegin Christina Engl, Referatsleiterin Soziales Profil der Kirche/Gemeindecaritas, sind am heutigen Sonntag zu Gast in der nächsten Folge der Serie „Kaum zu glauben“ bei TVA. Das Thema der Caritas steht im Fokus der Aufmerksamkeit, der Titel lautet: „Egotrip oder gemeinsam stark? Was geht, wenn wir einander helfen“.
In der Sendung ist zu erfahren, dass sich sehr viele Menschen im Rahmen der Caritas ehrenamtlich einbringen und damit auch durchaus eigene Beglückung erfahren. Das gilt nicht zuletzt für die Flüchtlingshilfe. Die Motivation hat etwas sehr Persönliches. Jesus als Vorbild, lautet eine der vorgestellten Überlegungen, erfordert persönliche Antworten. Auch wird deutlich, dass die Kirche nicht nur Caritas „veranstaltet“, sondern insbesondere davon profitiert, dass die Caritas an der Gesellschaft „dran“ ist: Sie nimmt immer neu die Nöte in der Gesellschaft wahr.
"Bei der Caritas verbinden sich das uralte Orientierungswissen der Kirche und die hohe Fachkompetenz des Wohlfahrtsverbandes in den Bereichen Psychologie, Pädagogik, Sozialarbeit, Medizin und Pflege."
„Kaum zu glauben?“ ist eine Produktion der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg (KEB), des Akademischen Forums Albertus Magnus und der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung zusammen mit dem regionalen TV-Sender in Regensburg. Die Ausstrahlung erfolgt am heutigen Sonntag, 20. Februar, ab 18.15 Uhr bis 23.15 Uhr jeweils stündlich. Im Satellitenprogramm OTVA.de ist sie um 18.15, 20.15 und 22.15 Uhr zu verfolgen.
Der Beitrag findet sich nach Ausstrahlung auch in der TVA-Mediathek.
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