Hilfe zur Selbsthilfe: Die Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg bietet das Selbstkontrolltraining SKOLL an, ein Angebot für Menschen mit riskantem Konsumverhalten. Zudem schult sie Fachkräfte zu SKOLL-Trainern und zu SKOLL-Trainerinnen.
„Wenn man nicht weiß, wo man sich befindet, ist es schwer zu planen, wie man anderswo hinkommen soll."
„Wenn man nicht weiß, wo man sich befindet, ist es schwer zu planen, wie man anderswo hinkommen soll", schreiben die beiden Psychologen und Experten in der Behandlung von Menschen mit Suchtproblemen, William Miller und Stephen Rollnick. Diese Grundüberlegung steht auch hinter dem Selbstkontrolltraining "SKOLL", einem Angebot für Menschen mit riskantem Suchtmittelkonsum oder problematischen Verhaltensweisen.
Seit 2009 zählt SKOLL zu den regelmäßigen Angeboten der Fachambulanz für Suchtprobleme Regensburg und wird auch in einigen anderen Fachambulanzen der Diözese angeboten. Die Teilnehmenden haben Schwierigkeiten, ihren Alkoholkonsum zu regulieren, verbringen zu viel Zeit mit Computerspielen oder in sozialen Medien, wollen oder müssen den Konsum von Cannabis einstellen oder wollen ihr Essverhalten besser in den Griff bekommen. SKOLL ist suchtmittelübergreifend und vor allem zieloffen. Das bedeutet, die Teilnehmenden bestimmen selbst, wohin es für sie gehen soll: Reduktion, Aufhören oder Stabilisieren. SKOLL unterstützt sie dabei, dass realistische und annehmbare Ziele gefunden werden, dass die Rahmenbedingungen dafür klarer werden und die Fähigkeit zur Selbstkontrolle wächst. Und sollte nach dem 10-wöchigen Kurs klar werden, dass das kontrollierte Konsumieren nicht mehr klappt, hilft die Beratungsstelle dabei, weitere geeignete Maßnahmen zu planen.
Die Caritas-Mitarbeitenden Irmgard Pernpeintner und Helmut Würzl bilden außerdem seit 2012 Fachkräfte zu SKOLL-Trainern und SKOLL-Trainerinnen weiter. Trotz Corona-Einschränkungen konnte auch in den letzten Jahren eine Schulung durchgeführt werden. Bei der letzten Schulung im Sommer diesen Jahres konnten acht Fachfrauen das Zertifikat „SKOLL-Trainerin“ erwerben. Eine Teilnehmerin sagte: „Als Trainerin ist man wie ein Busfahrer: Man kennt den Weg und die Stationen, das ist die rote Linie – für das Wohin sind die Mitfahrenden selbst zuständig.“
Besuchen Sie uns auf unseren
Social Media Kanälen:
Facebook
Instagram
Youtube