Willkommensfeier im neuen Caritas-Krankenhaus St. Lukas

29.09.2022


Willkommensfeier im neuen Caritas-Krankenhaus St. Lukas

Geschäftsführerin Sabine Hehn begrüßt die Gäste - Fotos H.C. Wagner

Seit 1. Juni 2022 hat der Diözesan-Caritasverband Regensburg planmäßig die Führung der bisherigen Goldberg-Klinik in Kelheim übernommen. Die Caritas hat 51 Prozent der Anteile und führt die Geschäfte, 49 Prozent verbleiben beim bisherigen Eigentümer, dem Landkreis Kelheim. Als Zeichen der Partnerschaft trägt die Klinik seit dem Sommer den Namen „Caritas-Krankenhaus St. Lukas“. Gut 100 Tage später hat nun Geschäftsführerin Sabine Hehn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neuen Caritas-Krankenhauses in Kelheim zu einem "Willkommensfest" geladen. Es sollte eine Feier sein, die nach den Worten von Caritasdirektor Michael Weißmann " idealerweise als ein gegenseitiges Willkommenheißen" verstanden werden soll. Natürlich, so Weißmann, möchte der neue Gesellschafter Caritas sich vorstellen und alle Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Ärzteschaft, Pflegekräfte, Verwaltung und Hauswirtschaft, als "neue Mitglieder der Caritas-Familie" begrüßen. Gleichzeitig aber hoffe er, so der Direktor, dass das Willkommensfest auch ein Willkommen aus Sicht des Kelheimer Klinikteams sei. Er hoffe, "dass nach einer Zeit des Kennenlernens, jetzt ein Sich-aufeinander-Einlassen geschieht und schließlich Vertrauen wachsen kann."

"Wir wollen und wir werden ein guter und verlässlicher Arbeitgeber für Sie sein."
Caritasdirektor Michael Weißmann

Das Miteinander betonte auch Landrat Martin Neumeyer. Die Klinik in Kelheim sei Garant für die hochwertige medizinische Versorgung der Menschen im Landkreis. Die auf Vertrauen gründende Partnerschaft von Landkreis und Caritasverband öffnet den Weg für gute Zukunft des Krankenhauses.

Gut aufgestellt für die Zukunft: Caritasdirektor und Landrat an der Grillstations. Im Bild links Geschäftsführerin Sabine Hehn.

Das Kelheimer Krankenhaus heißt künftig Caritas-Krankenhaus St. Lukas. Der Name sei bewusst gewählt, sagte der Vorsitzende des Caritasverbands, Domkapitular Michael Dreßel, der den Abend mit einem Wortgottesdienst im Festzelt eröffnete. "Der heilige Lukas", so Dreßel, "war Arzt und Mediziner, er war aber auch ein Schriftsteller. Von ihm stammt nicht nur das Lukas-Evangelium, sondern auch die Apostelgeschichte und in beiden Texten und gleich an mehreren Stellen in der Bibel gibt es Verweise auf die Aufgabe, sich den Bedürftigen, den Kranken, den Menschen am Rande zuzuwenden." Das sei Caritas und das geschehe auch hier im Krankenhaus an jedem Tag. Der Auftrag Jesu wird auch auf diese Weise verwirklicht.

Domkapitular Michael Dreßel
"Wir sind alle im selben Boot. Aber da ist immer noch einer mehr, der mit uns unterwegs ist!".
Domkapitular Michael Dreßel
Caritasvorsitzender Dompakitular Michael Dreßel segnet Kreuze für die Patientenzimmer im Neubau B.

Das Bild vom gemeinsamen Schiff griff auch Helmut Mayer auf. Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung sprach mit Blick auf den Gesellschafterwechsel von einem Wechsel in der Reederei. Das Schiff St. Lukas habe neue Eigner, aber die Mannschaft an Bord sei dieselbe, so Mayer. Und auch wenn auf der Brücke eine neue Kapitänin sei, so bleibe die Besatzung Garant dafür, dass der Kurs stimmt.

Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Helmut Mayer sieht das Schiff St. Lukas auf Kurs.

Damit die Mannschaft auch bei Kräften bleibt, packte Helmut Mayer dann sogleich mit an und sorgte am Getränkestand für die Versorgung der Gäste.

HINTERGRUND

Nach mehrmonatigen Verhandlungen hatte Mitte Januar der Kelheimer Kreistag mit 47:5 Stimmen und somit mit einer deutlichen Mehrheit seine Zustimmung gegeben zu einer strategischen Partnerschaft zwischen Caritasverband und Landkreis erteilt. Eine neu geschaffene Trägergesellschaft soll die Klinik und damit den Medizinstandort Kelheim in die Zukunft führen. Der Diözesan-Caritasverband Regensburg hat 51% der bestehenden Krankenhaus-GmbH übernommen, der Landkreis behält weiterhin entsprechend 49% und bleibt Eigentümer des Grundstücks sowie der Klinikgebäude. Über den Aufsichtsrat, dessen Sitze sich beide Kooperationspartner – unter dem Vorsitz des Caritasverbandes – je zur Hälfte teilen, werden auch zukünftig Informationsfluss und Einblick in die Geschehnisse der Klinik gesichert.

Die Klinik in Kelheim bleibt dabei weiterhin eigenständiger Grund- und Regelversorger für die Region Kelheim. Die Partnerschaft sieht keinen Stellenabbau, sondern einen Stellenaufbau vor. Hierfür soll die Klinik ihr Leistungsangebot erweitern. Das Haus in Kelheim betreibt derzeit rund 180 Betten. Die 580 Beschäftigten im medizinischen, pflegerischen und medizinisch-technischen Bereich sowie in Management und Administration der Klinik sind rund um die Uhr für die Patientinnen und Patienten am Standort im Einsatz. Jährlich werden über 10.000 Patienten stationär und 20.000 ambulant versorgt.

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